Am vergangenen Wochenende lud die UEG (University eSports Germany) zum Finale der 3. Saison der Universitätsliga in League of Legends ein und wir waren für euch vor Ort und hinter den Kulissen. Gastgeber war die eSports Hochschulgruppe der Universität Bayreuth (UBT), in deren Räumen nicht nur die Finalspiele gestreamt und vom professionellen Studio aus kommentiert und analysiert wurden, sondern sich zusätzlich noch Vertreter von Vereinen und Hochschulgruppen in Workshops austauschten.
Eure Vorstandsvorsitzenden Luvia und iceclaw waren vor Ort und berichten hier vom Erlebten.
Samstag 11.02. aus Sicht von Luvia:
Samstag morgen. 7.15 klingelt der Wecker. Viel zu früh, aber was tut man nicht alles für den eSport. Zu allem Überfluss hat es in der Nacht auch noch geschneit und die Autofahrt nach Bayreuth wird wohl etwas länger dauern.
Also machen wir uns schnell in die Spur, ärgern uns ein bisschen mit dem vielen Salz auf der Frontscheibe herum (So viele LoL Spieler auf Deutschlands Straßen unterwegs??) und sind nach leichter Verwirrung mit der Adresse pünktlich 10.30 Uhr am Gebäude der Medienwissenschaft der Universität Bayreuth. Während die fleißigen Bienchen der hiesigen Hochschulgruppe das Studio (WOW! Was für ein Studio!!) klar machen, setzen wir uns nochmal an unseren Vortrag, optimieren die Slides und sprechen ihn durch. So richtig ungestört sind wir aber nicht, denn nach und nach treffen immer mehr bekannte Gesichter ein. Neben den Gastgebern UEG und Bayreuth sind Magdeburg, Karlsruhe, Erlangen, Darmstadt, Wiesbaden, Ludwigsburg und viele andere vertreten.
Die Workshops beginnen
Um 13:00 geht es dann in den Seminarraum für die Workshops, wo Prof. Koubek, Professor für angewandte Medien, ein Grußwort spricht. Direkt im Anschluss sind wir auch schon mit unserem Beitrag zum Thema Vereinsgründung und -management dran. Wir stellen vor, wie wir die Aufgaben in unserem Verein verteilen und in welchen Bereichen der Verein aktiv ist – von der Repräsentation nach außen über Teammanagement und Events bis hin zum Jugendschutz. Es ergeben sich interessante Diskussionen mit den anderen Clubs. Probleme wie Einbindung von Mitgliedern und das Finden der richtigen Kommunikationswege scheinen allen gemein zu sein. Man nimmt viel mit von den Herangehensweisen der anderen und durch die viele wertvolle Diskussion überziehen wir gleich mal eine halbe Stunde. Ups! (Sorry Steffi!)
Nach einer kurzen Pause stellen Martin von der UEG und Steffi und Cyrus von der UBT den frisch gegründeten Verband des deutschen Hochschulesports (VDHE) vor.
Zugegebenermaßen ist mein erster Gedanke „Oh nein. Noch ein Verband.“ Die Intro hilft aber sehr, diesen Gedanken zu korrigieren und die Motivation hinter dieser Gründung zu erkennen. Der Verband soll Hochschulgruppen beim Finden eines Regelwerks für Uniligen einbinden und wertvolle Erfahrung in der Verbandsarbeit sammeln. Durch die kostenlose Mitgliedschaft signalisiert er die inklusive Natur und den Willen, möglichst viele möglichst offen in die Diskussion einzubinden. Außerdem sollen Aktivitäten wie zum Beispiel eine Trainerausbildung angeboten werden.
Das Public Viewing
Im Anschluss ist es auch schon so weit und das Public Viewing des Finalspiels der Uniliga beginnt. Mit köstlichem Catering, einer Fotostation der Cosplay Abteilung und weiteren interessanten Gesprächen lenken wir uns von League of Legends ab, was zugegebener Maßen weder iceclaws noch mein Steckenpferd ist. Ungeachtet dessen ein großes Lob an den Production Value, den UEG und UBT hier möglich machen. Das sieht verdammt professionell aus!
Da wir noch ein wenig gebeutelt vom frühen Aufstehen sind, verabschieden wir uns von denen, die nicht bis zum nächsten Tag in Bayreuth bleiben und verkrümeln uns zu unserer Übernachtungsmöglichkeit (Danke, Steffi!) und legen uns eine Stunde aufs Ohr. Danach geht’s in eine Bar in Bayreuths Innenstadt, wo wir weiter mit anderen Clubvertretern sprechen - natürlich ausschließlich über eSport :p - bis wir schließlich gegen 3 erschöpft und zufrieden im Bett liegen.
Sonntag 12.02. aus Sicht von iceclaw:
Der Start in den Tag
Leider werde ich nicht wie erhofft von den zwei niedlichen Kätzchen des Hauses geweckt. Stattdessen klingelt der Wecker. Dennoch fühlen wir uns nach 7 Stunden Schlaf überraschend erholt und brechen schnell in Richtung Uni auf. Dort erwartet uns ein reichhaltiges Frühstück mit verschiedenen belegten Brötchen, Joghurts und meinem persönlichen Highlight: Apfel Pancakes. Yummie! Beim Frühstück tauschen wir uns über den gemeinsamen Vorabend aus und sind schon gespannt, was Martin von der UEG für uns vorbereitet hat.
Der UEG Workshop
Mit Abschluss der letzten Uniliga Saison hat sich einiges an Feedback angesammelt. Daher entschied sich die UEG gemeinsam mit möglichst allen Teilnehmern über die Organisation zu beraten. So geht es im UEG Workshop im Wesentlichen um die Themen Lizensierung, Spieletitel, Regeländerungen und Rahmenvereinbarungen mit Partnerclubs.
In einer sehr geordneten und gut geleiteten Diskussion können sich alle Vertreter der Clubs zu den verschiedenen Themen austauschen. Ziel ist es einige Punkte aus dem gemeinsamen Brainstorming mitzunehmen, die dann in Onlineworkshops noch einmal besprochen werden sollen. An diesen kann dann jeder teilnehmen, der Interesse hat.
Besprochen werden verschiedene Fragen: Wie kann das Spielsystem optimiert werden? Wie geht man mit Regelverstößen um? Welche Spieltitel sollen demnächst in welchem Format von der Uniliga angeboten werden? All das sind Fragen, die für reichlich Diskussionsstoff sorgen. Die Onlineworkshops werden also sicher spannend!
Die Herangehensweise der UEG ist sehr zu loben. Dass alle Beteiligten in die Gestaltung des Ligabetriebs einbezogen werden, halten wir für den absolut richtigen Weg.
Fazit
Zusammengefasst hatten wir in Bayreuth wieder einmal eine sehr schöne Zeit mit sehr netten Menschen. Es fühlt sich einfach toll an, von so vielen begeisterten und energiegeladenen eSports- Enthusiasten umgeben zu sein. Somit blicken wir freudig auf unsere nächste Zusammenkunft und hoffen, dass wir gemeinsam noch viel für den eSport tun können!